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100 Jahre Tradition, aus Horch wird AUDI und Werbeslogans wie: ... Vorsprung durch Technik ...

 

Ein unbeschreiblicher Tag für die Freunde der vier Ringe begann früh am Morgen auf dem Volksfestplatz in Ingolstadt.

100 Jahre AUDI – 100 Jahre Vorsprung durch Technik

… mitten drin … Rennfahrzeuge der Superlative.

 

Und wieder ein Roman von mir, aber ein besonderes Ereignis bedarf einer besonderen Berichterstattung.

Man möge mir verzeih´n !

 

 

Ganze 2 Mitglieder der Audi Freunde Schwelm ´91 e.V. waren dabei.

Frühzeitig meldeten Conni und ich mich beim ACI für diesen besonderen Geburtstag an. Für mich persönlich war die Wartezeit bis zur Bestätigung der Teilnahme extrem Schlimm. Wollte ich doch so früh wie möglich wissen ob wir dabei sind oder nicht. Schließlich gehören doch auch ein paar Vorbereitungen dazu wie Zimmer buchen, wann Abfahren usw. außerdem wollten wir doch noch Verwandte besuchen. Als die Bestätigung endlich eintraf war ich eine Sorge los, denn in der Zwischenzeit hatte ich eine günstige Pension gefunden. Dem Internet sei Dank. Wir müssen jetzt zwar ca. 28 km nach Ingolstadt fahren, aber bei dem Preis ist das kein Problem. Was jetzt noch fehlt ist mein AUDI. Bis zur Abfahrt hatte ich noch einiges zu tun. Ein paar Lackarbeiten waren zu machen, der 200er Spoiler war noch zu montieren und die 200er Motorhaube war noch zu tauschen. Schließlich sollte er doch GUT aussehen … in Ingolstadt. Gesagt, getan! Bis zur Abfahrt war er natürlich auch frisch gewaschen und poliert.

Endlich Freitag der 17.07.2009. Früh los fahren war jedoch nicht möglich. Ein Clubkollege brauchte Hilfe. Wer kann da Nein sagen? Gegen 12:00 Uhr ging es dann los. Ingolstadt … nein Eichstätt im Altmühltal wir kommen. Die A1 und dann A3 über Köln und Franfurt habe ich gar nicht erst vorgehabt zu fahren. Wir fuhren über die Landstraße nach Lüdenscheid und dort auf die A45 Sauerlandlinie. Anfangs kamen wir gut durch. Legten eine Pause ein und dann bei Hanau war Schluss. Zäh fließender Verkehr und immer wieder Stillstand. Es war zum verrückt werden, denn eigentlich gab es keine richtigen Baustellen hier. Würzburg war irgendwie verhext. Die feuchtwarme Luft machte einen echt kaputt, dann die Sonne dazu und immer wieder Stopp and Go. Im Radio sprachen sie von rund 50 Kilometer zähfließenden Verkehr rund um Würzburg. Und wir natürlich mitten drin. TOLL! Irgendwie doch egal, denn viel wichtiger war das wir unbeschadet und heile am Zielort ankommen wollten und das war dann gegen 19:00 Uhr nach 7 Stunden Fahrzeit und 563 Tageskilometern. Die Vermieter waren echt sympathisch und fahren, wie sollte es anders sein, einen Audi mit Quattroantrieb.

Habe ich vorher aber nicht gewusst. Schnell die paar Taschen aus dem Auto und rauf aufs Zimmer, Klamotten auspacken, Duschen und relaxen.

 

2. Tag … der eigentliche Tag - X

 

Da unsere Frühstückspension in Eichstätt war, lag es nahe früh auf zu stehen um rechtzeitig am Ort des Geschehens, dem Donauring in Ingolstadt, zu sein. Die Innenstadt war voll gesperrt durch Feuerwehr, THW und Polizei. Nur auf Umwegen war es den Teilnehmern möglich zum Parkplatz auf dem Volksfestplatz zu gelangen. Doch für dieses Ereignis nimmt man das doch gerne in Kauf. Der Parkplatz war noch fast leer als wir dort eintrafen. Na ja … erstens war es früh an diesem Samstagmorgen und wegen des angesagten Regen scheuten wohl einige den Besuch. Was mir hier nicht gefiel waren die vielen Fremdfahrzeuge die hier bereits parkten bzw. vom Aufsichtspersonal herein gelassen wurden. Auf einigen Parkflächen versuchten Clubs Parkflächen für sich zu reservieren. Auf dem Weg zur Anmeldung konnte man bereits erkennen was die AUDI AG und der Audi Club International auf die Beine gestellt hatten. Unter einem sehr langen Zelt / Pavillon standen bereits jede Menge Rennfahrzeuge der Marken: AUDI, DKW, Auto Union und besondere Fahrzeuge die mit dem Namen in Verbindung standen.

Zu bestaunen gab es dann:

- Silberpfeile mit 4 Ringen Auto Union Typ A von 1934 von dem es nur noch einen gibt und der Auto Union Typ D von 1938

- jede Menge Tourenwagen, auch der V8 von Biela

- DKW

- NSU

- eine Armada an Rallyeautos mit Quattroantrieb

- Le Mans Rennwagen vom R8 bis zum R15

- NSU und DKW Motorräder

- usw.

Wir waren froh so früh an der Anmeldung zu sein, denn im weiteren Verlauf entstanden lange Warteschlangen. Mit der Teilnahmebescheinigung bekam jeder von Uwe Lüders und seiner Frau ein Begrüßungspaket mit AUDI Fanartikeln, einem Buch „ Vier Ringe – Die AUDI Geschichte “ und ein paar Essengutscheine. Die schweren Tüten brachten wir gleich zum Auto. Jetzt konnte der Tag beginnen. Nachdem wir uns das Angebot auf dem Festplatz angesehen hatten, schauten wir uns die ausgestellten Fahrzeuge näher an. Tja, genau !! Wann sieht man diese jemals wieder in solch einer Zusammenstellung ? Satt sehen war gar nicht möglich bei diesem wertvollen Angebot. Einige Rennteams schraubten vor unseren Augen an ihren Fahrzeugen. So in etwa sieht dann wohl ein Boxenstop aus. Es roch nach Benzin, Motoröl und Gummi, denn die Rennboliden wurden auf die anschließenden Ausfahrten vorbereitet.

All diejenigen die nicht dabei waren haben echt das Beste verpasst.

Gänsehaut und erhöhter Puls waren angesagt, denn nach und nach wurden einzelne Rennfahrzeuge gestartet. Man konnte spüren dass einige Motoren lange Zeit keinen Benzin mehr in ihren Brennräumen hatten. Blaue Rauchwolken stiegen auf und das Geräusch dazu zeigte untrüglich welches Gefährt gerade erweckt wurde. Na klar … ein Zweitakter, aber was für einer, ein DKW 3=6 in einer Rennversion von 1960. In der nächsten Reihe wurde ein Fünfzylinder gestartet, der S1 Pikes Peak.

Ich kann nur eines sagen: hier war ich RICHTIG !!! Mitten drin … statt nur dabei.

In der Zwischenzeit gesellten sich ein paar „Braunschweiger“ zu uns und wir machten uns zusammen auf den Weg zum abgesperrten Donauring. Dort begann nun der erste Auftritt der Rennfahrzeuge für diesen besonderen Tag. Hunderte Fans verteilten sich um die 1,2 km lange Rennstrecke. Ein R8 Safety Car eröffnete mit einer Kontrollrunde den Stadtring. Die begeisterten Zuschauer entlang der Strecke und auf der VIP-Tribüne jubelten den ersten Rennfahrzeugen zu, die zuvor von einem Sprecher angesagt wurden. Die Fahrer gaben sich nichts auf dem Parcours. Als seien sie tatsächlich im Renngeschehen und es ginge hier um den Gesamtsieg. Das aber war es was die Zuschauer sehen wollten. Hier dabei zu sein war echt ein MUSS für alle AUDI-Fans. Die Stimmung am Ring war unglaublich. Zusammen mit dem Geruch aus Benzin … Öl … und Abgasen, den Geräuschen der 2-Takter, der 5-, 12 und 16-Zylinder liefen einem kalte Schauer über den Rücken. Wahnsinn …

Im zeitlichen Wechsel befuhren die Rennwagen und Motorräder die Rennstrecke. Selbst als der Regen einsetzte wurde auf dem Ring Gas gegeben, ohne Rücksicht auf Verluste. Ein großer Dank an all die Fahrer die hier nicht zurück steckten und weiter unsere Begeisterung anfachten. Eben noch strahlten die Gefährten sauber und blitzend unter den Zelten. Jetzt und hier aber drehten die Fahrer auf, als seien die ersten drei Podiumsplätze noch zu erreichen. Ich dachte immer wieder, was ist, wenn die so eine Rarität zerstören? Aber wie schon geschrieben, das war es was die rennbegeisterte „Meute“ am Straßenrand sehen wollte und auch serviert bekam. Meine Hochachtung an die Leitung und Organisation, denn schon in der 1. Runde gab es einen Defekt am original S1 Pikes Peak mit Walter Röhrl am Steuer. Der S1 musste von der Strecke. Doch anstatt das Auto weg zu sperren, legten die Mechaniker alles daran den Defekt zu beheben. Und? Das taten sie. In einer der nächsten Runden konnte Walter Röhrl zeigen dass er nichts verlernt hatte. Vielen Dank dafür.

Etwas Besonderes zu Ehren Bernd Rosemeyers zeigte AUDI indem eine Messerschmidt Bf 108 “Taifun“ in einer Höhe von nur 150 m über den Donauring flog. Mit dieser Maschine landete damals Elly Beinhorn, Frau von Bernd Rosemeyer, auf dem Nürburgring als dieser 1936 für den GP von Deutschland trainierte.

Zwischendurch suchten wir die Nähe zu den Fahrern wie Hannu Mikkola, Walter Röhrl, Harald Demuth, Marko Werner, Gustl Hobl, Emanuele Pirro usw. um hier das eine oder andere Foto zu machen, oder Autogramme zu ergattern. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen ein paar Worte mit Harald Demuth zu wechseln. Schon in Osnabrück, dem Spartentreffen 2009 trafen wir aufeinander. Dort bewertete er die Fahrzeuge in der Jury für die Pokalverleihung und zeigte seine Kunst hinter einem Steuer eines Quattros. Schön war es, das er sich an mich und meinen AUDI erinnerte.

Als der Regen immer mehr zu nahm trennten wir uns von den „Braunschweigern“ und verzogen uns ins Museum Mobile. Dieser Besuch gehörte natürlich zum Programm wenn man schon mal in Ingolstadt ist. Auf verschiedenen Etagen waren Modelle aus jeder Epoche von AUDI zu sehen. Ich konnte fast nicht genug bekommen. Keine Ahnung wie lange wir uns hier aufgehalten haben, aber egal … tief Luft holen und noch mal zurück in die Etagen. Alles war interessant … von der derzeitigen Ausstellung: Horch – ein AUDI bis hin zum Aufzug „Zeitmaschine“. Natürlich ging es auch in den Museumsladen. Schade nur, das mein Geldbeutel nicht genug gefüllt war um alle Kostbarkeiten mit nehmen zu Können. Enttäuscht war ich nur von den vielen Ausverkäufen der Dinge die ich vorher im Internet gefunden hatte.

So begeistert ich doch von allen Fahrzeugen war, aber wenn mich Jemand gefragt hätte welchen AUDI ich mitnehmen würde, käme da nur einer in Frage.

Der rote kurze Sportquattro.

Mit all den wirklich tollen Eindrücken verließen wir wieder das Museum und fuhren zurück zum Festplatz. Trocken waren wir ja inzwischen wieder. ;-))

Natürlich trafen wir wieder auf unsere Freunde aus Braunschweig und wir schauten uns weitere Umrunden der Fahrzeuge auf dem Ring an, bis das der Sprecher das Ende der Veranstaltung ausrief.

Mein Fazit: Dieser Tag wird von keinem anderen Event jemals getoppt werden können.

Zusammen verließen wir diesen ereignisreichen Ort und begaben uns zum AUDI Forum, denn dort sollte der Tag mit einem leckeren Essen ausklingen. Es gab jede Menge Vorspeisen nach bayrischer Art, zum Hauptgang natürlich ofenfrischen Schweinebraten, oder eine bunte Nudelpfanne und als Nachtisch Eisplatten, Sahne, frische Früchte, Salat und Kaiserschmarrn. Von allem wurde gekostet und das reichlich. So gegen 23:00 Uhr verabschiedeten wir uns um wieder nach Eichstätt zu kommen um dann am nächsten Tag unsere Verwandten zu besuchen.

 

Keine Ahnung wie lange wir von diesem Wochenende träumen und schwärmen werden.

Auf jeden Fall ging es viiiiiiiiiiiiel zu schnell vorbei.

 

Bis zum nächsten mal

 

Volker

 

Lokales vom Donaukurier:

http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Vollgas-auf-der-Schanz;art599,2136710

 

 

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